LFatTM - new-core.de (DE)

Publication: 03 September 2015
Author: Pierre
Note: 90%

Die polnischen Prog-Rocker von Riverside dürfte jedem Freund des Genres ein Begriff sein, wenn dem nicht so ist besteht hier direkter Nachholbedarf. Spätestens mit Ihrem 2005 erschienenen Album "Second Life Syndrome" und dem darauf folgenden Album "Rapid Eye Movement" sowie dem Erstlingswerk "Out of My Self" haben sich die Herren aus Warschau einen festen Platz in der progressiven Rock Welt verdient und konnten mit den ersten 3 Werken, die auch besser bekannt sind als "Reality Dream Trilogy", eine große internationale Fangemeinde erspielen.

Das Four-Piece um Bassist und Sänger Mariusz Duda, den man auch von seinem Solo Projekt Lunatic Soul her kennt, kommen nächste Woche mit Ihrem 6. Album "Love, Fear and the Time Machine" an den Start. Mit diesem Album eröffnen die Polen ein neues Kapitel Ihrer musikalischen Karriere. Die Band führt Ihre musikalische Reise weiter und Ihr neues Werk ist musikalisch gesehen eine reifere Version Ihres Erstlingswerks, in dem Sinne das sie zurück zu Ihren Wurzeln gegangen sind, aber stilistisch auch aus allen Album eine Schippe mit rein gepackt haben.

Beim Nachfolger vom 2013er Album "Shrine Of New Generation Slaves" besinnen sich die Herren zwar auf Ihren Wurzeln, gehen aber keinen Schritt zurück, sonder breiten Ihr gesamtes stilistisches Repertoire aus. Das neue Album kommt zu Beginn an vergleichsweise gediegener daher als man es von Ihnen kennt. Wenn natürlich gediegene Parts auch immer ein fester Bestandteil der Polen sind, merkt man hier das Riverside es diesmal etwas seichter angehen um sich dann von Song zu Song zu steigern und dann wieder gekonnt den Bogen in die seichten Gefilde zu spannen. Wohlmöglich ist auch der Einfluss von Duda's Solo Projekt für den gediegenen Einstiegt in das neue Album verantwortlich, wenn es auch rhythmischer ist als Lunatic Soul. Aber die Herren lassen nicht so lange auf sich warten, überstürzen aber dennoch nichts. Somit bildet jeder Song eine gewisse Brücke um dann im gewohnten Pro-Rock der Vorgänger Alben einzukehren.

Alle Songs zeugen wieder einmal von exzellenter musikalischer Qualität und unterstreichen das Können der Progressive Rocker aus Warschau. Sind die erste zwei Songs noch gediegener und kommen erst gegen Ende rhythmisch in Schwung sieht das beim dritten Song schon direkt anders aus und das typische Riverside Songwriting und Riffing kommt zum Vorschein. Und dieses zieht sich auch über die weiteren Songs. Auf dem neuen Album "Love, Fear and the Time Machine" sind insgesamt 10 Songs zu finden die alle Freunde der Polen in Extase bringen wird. Wie schon oben beschrieben haben die 4 Herren auf dem neuen Album den Weg zurück zu den Anfängen nicht gescheut und dazu all Ihre musikalische Weiterentwicklung der letzten Jahre auf einem Album gebündelt. Somit bieten Sie mit dem neuen Release einen kompletten Querschnitt Ihres musikalischen Spektrums. Heraus stechen tun Songs wie "Discard Your Fear" dessen Refrain und Strophen gewohnt eingängig daher kommen, wobei das auch auf andere Song wie zum Beispiel "#Addicted" zu trifft, aber dieser hat mich irgendwie direkt gefangen. Der Song "Saturate Me" kommt schön daher im bekannten Prog Rhythmus Riffing wie zum Beispiel bei Songs aus der "Rapid Eye Movement" Ära. Der Song "Towards The Blue Horizon" hätte ab Minuten 4:00 auch auf dem neuen Opeth Album "Pale Communion" sein können, zumindest was das 70ties Prog-Rock Riffing angeht, ein wirklich geiles Teil.

Im Grund ist das neue Riverside Album etwas ruhiger ausgefallen als wir das von den Vorgänger Alben her kennen. Aber es beinhaltet von allen Alben Einflüsse die das neue Werk zu einem breit gefächerten und musikalisch exzellenten Album machen. Wie nicht anders zu erwarten haben die Herren aus Polen wieder auf gesamter Linie abgeliefert. Erscheinen wird das neue Album "Love, Fear and the Time Machine" am 04.09.2015 wie auch schon fast alle Vorgänger Alben über InsideOut Music. Das Artwork ist wieder einmal von meinem Lieblings Cover-Artist Travis Smith der u.a. ja auch für Opeth, Katatonia, und viele andere sein grafisches Können auf die Ihm vorliegende Musik umsetzt. Lust auf Riverside Live? Auf dem Night Of The Prog Festival dieses Jahr haben die Herren schon zwei Songs vom neuen Album zum Besten gegeben. Wer Sie dort nicht sehen konnte oder die die Polen noch nie Live gesehen hat bekommen dieses Jahr erneut die Gelegenheit. Schaut einfach mal in die Tourdaten bei uns rein.